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"Fotografie setzt sich zusammen aus 50% Fotografen, 40% Licht und 10% Ausrüstung"
Fotografieren ist Malen mit Licht. Eigentlich machen Sie kein Foto von etwas: Sie nehmen nur das Licht auf, das davon reflektiert oder ausgesendet wird. Etwas Verständnis für das Licht kann Ihre Fotografien deutlich verbessern. Diese Lektion behandelt etwas Theorie über das Licht und gibt einige praktische Hinweise, wie man mit speziellen Arten von Licht umgehen kann.
In der Fotografie ist das wichtigste die Aufteilung des Lichts. Genaugenommen die Aufteilung in das verfügbare Licht und in das künstliche Licht. Das verfügbare Licht ist das Licht, das zufällig die Szene beleuchtet, die der Fotograf aufnehmen möchte: Es kann Tageslicht, Mondschein, Sternenlicht, Straßenbeleuchtung oder Raumbeleuchtung sein. Künstliches Licht ist (in unserem Sinne) Licht, das vom Fotografen kontrolliert wird, um im Foto einem besonderen Zweck zu dienen. Es kann sich um internen oder externen Blitz, Studiobeleuchtung oder einfach um jede andere für das Foto herangeschleppte Lampe handeln. Ein Reflektor liegt dazwischen: Ein Hilfsmittel, das der Fotograf zum Verändern des verfügbaren Lichts verwendet, um ein besseres Foto zu erhalten.
In den meisten Fällen sollte, soweit irgend möglich, das verfügbare Licht verwendet werden. Künstliches Licht sollte nur soviel eingesetzt werden, dass es trotzdem noch so "natürlich" wie möglich aussieht... es sei denn, der Fotograf hat etwas besonders künstlerisches oder ästethisches im Sinn.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf gehen wir wieder zurück zu unserem Thema. Was ist Licht? Welche Eigenschaften hat es? Wie kommt es zur Kamera? Und was können wir damit anstellen?
Die drei wichtigsten Eigenschaften des Lichts sind Helligkeit, Farbe und Temperatur. Zur Helligkeit gibt es nicht viel zu erklären, aber Farbe und Temperatur sind etwas weitergehende Konzepte.
Licht ist für das Auge sichtbare elektromagnetische Strahlung. Es besteht aus verschiedenen Wellenlängen, die als unterschiedliche Farben wahrgenommen werden. Sehr lange Wellenlängen werden als rotes Licht gesehen, sehr kurze als violettes. Dazwischen liegen Orange, Gelb, Grün, Blau und Indigo. Hinter Rot liegen Infrarot, Mikrowellen und Radiowellen; Vor Violett liegen Ultraviolett, Röntgenstrahlen und Gammastrahlen.
Licht mit einer bestimmten Farbe verwendet nur einen schmalen Wellenlängen-Bereich für die Übertragung. Zum Beispiel verwenden die gelben Natrium-Straßenlaternen nur das Licht einer Wellenlänge, das von angeregten Natriumatomen ausgesendet wird. Das Gleiche gilt auch für das meiste andere farbige Licht, wie zum Beispiel für buntes Feuerwerk, Neonreklame, Christbaumbeleuchtung und so weiter. Farbiges Licht kann nur dann einen Helligkeitswert (dunkel bis hell) wiedergeben, wenn genau das Licht dieser Farbe reflektiert wird. Zum Beispiel erscheint ein blaues Objekt im Natriumlicht vollständig schwarz: Versuchen Sie es selbst, wenn Sie mir nicht glauben. Ein grünes Objekt reflektiert auch gelbes Licht, daher wird es nicht schwarz erscheinen – und ein Objekt der gleichen Farbe wie das Natriumlicht wird genauso wie ein weißes Objekt aussehen.
Weißes Licht ist eine Kombination vieler Wellenlängen. Es kann Helligkeitswerte in allen möglichen Farben wiedergeben. Trotzdem ist es möglich, dass die verwendeten Wellenlängen nicht gleichmäßig verteilt sind: Das Licht kann einen Farbstich haben. Zum Beispiel ist die normale Raumbeleuchtung durch Glühlampen sehr stark in Richtung des orange-roten Endes des Farbspektrums verschoben und floureszierendes Licht (Neonlicht) hat einen grünen Farbstich. Hier kommt der Weißabgleich ins Spiel: Er korrigiert die Verteilung der Wellenlängen im verfügbaren Licht und gibt dadurch den Motiven ihre "eigentlichen" Farben zurück. Das menschliche Auge führt den Weißabgleich automatisch durch – darum erkennen wir ein weißes Blatt Papier auch dann als weiß, selbst wenn die Beleuchtung durch Glühlampen einen leicht orange Färbung ergibt... Aber wenn wir mit der Tageslicht-Einstellung fotografieren, wird das Foto einen orangen Farbstich haben. (Oder umgekehrt: Wenn wir ein Foto bei Tageslicht mit der Glühlampen-Einstellung aufnehmen, wird es einen blauen Farbstich aufweisen.)
Der Farbstich von weißem Licht kann als Temperaturwert eindeutig ausgedrückt werden, typischerweise in Kelvin. Es ist eine physikalische Tatsache, dass ein Objekt nach dem Aufheizen bis zu einer bestimmten Temperatur Licht mit einem bestimmten Farbstich aussenden wird, unabhängig vom erhitzten Material. Trotzdem ist dieses Licht immer noch "weiß" in dem Sinne, dass es Licht aller Wellenlängen enthält: Daher kann es immer noch alle Farbtöne wiedergeben und somit kann dieser Farbstich mittels Weißabgleich korrigiert werden.
Zusammengefasst: Sie können mit dem Weißabgleich Farbstiche in weißem Licht korrigieren, das funktioniert aber nicht bei einfarbigem Licht. Es gibt keine Möglichkeit natürlich aussehende Farben zu erhalten, wenn die Szene von Natrium-Straßenlaternen ausgeleuchtet wird: Es gibt einfach keine blauen oder grünen Photonen, die die dafür notwendige Farbinformation übertragen könnten.
Licht beginnt mit seiner Reise immer bei einer Lichtquelle. Lichtquellen werden üblicherweise in drei Typen unterteilt: Direktes oder punktförmiges Licht, diffuses Licht und Umgebungslicht. Jeder Lichttyp hat eine besondere Charakteristik. Das sprichwörtliche "gute Licht" meint meistens eine Mischung aller drei Typen.
Direktes Licht kommt von einer kleinen, sehr hellen und punktförmigen Lichtquelle. Es scheint direkt auf das Motiv. Einige wichtige punktförmige Lichtquellen sind z.B. die Sonne, ein Blitz und einige Arten von Raumbeleuchtung (z.B Punktstrahler, wie der Name selbst schon aussagt). Direktes Licht erzeugt scharf definierte, dunkle Schatten und lässt räumliche Details flach erscheinen. Ein Zylinder ähnelt bei diesem Licht sehr stark einer danebenstehenden Schachtel: Der Bereich, der Schatten und Licht trennt ist schmal und es gibt wenige oder keine Abstufungen zwischem vollem Licht und vollem Schatten. Mehrere punktförmige Quellen erzeugene mehrere Schatten und ergeben damit mehrere Bereiche mit unterschiedlich tiefen bzw. dunklen Schatten.
Diffuses Licht stammt von einer großen leuchtenden oder Licht reflektierenden Oberfläche. Es verursacht weiche Schatten und einen gleichmäßigen Übergang vom Hellen ins Dunkle und betont dabei die Räumlichkeit und Form des Motivs. Ein Zylinder erscheint im diffusen Licht eindeutig zylindrisch. Die dem Licht abgewandte Seite ist komplett schwarz, die Seite zum Licht hin komplett weiß und dazwischen gibt es einen Grauton-Farbverlauf. Die Größe und die weichen Übergänge des Schattens hängen von der Größe und Entfernung der Lichtquelle ab: Eine diffuse Lichtquelle wird zu einer punktförmigen Quelle, wenn Sie sehr weit entfernt ist.
Umgebungslicht hat normalerweise etwas theoretisches an sich: Es ist die Summe allen Lichts, das um einen herum von der Umgebung reflektiert wird. Zum Beispiel gibt es immer etwas Licht im Schatten, da es von umgebenden Objekten reflektiert wird, selbst an den klarsten Tagen. Umgebungslicht erzeugt keine Schatten, stattdessen füllt es sie aus (hellt sie also auf). Ein nur von umgebendem Licht beleuchteter Zylinder (sie müssten ihn in eine milchig-weiße Kugel legen, die überall von außen beleuchtet wird) würde völlig strukturlos und flach aussehen – ebenso ein Würfel.
Es gibt unendlich viele Dinge, die das Licht auf dem Weg zwischen dem Austrittspunkt und dem Film bzw. Sensor ablenken oder verändern können. Drei der wichtigsten Wege-Varianten sind die direkte Einstrahlung, Reflexion und Streuung.
Direktes Licht geht in direkter Linie von der Lichtquelle zum Film. Das passiert zum Beispiel, wenn die Lichtquelle sich im sichtbaren Ausschnitt befindet: Sonne, Mond, Sterne, eine Lampe, Feuer, eine Kerze... Wenn die Quelle sehr hell und punktförmig ist, kann das zu Problemen führen: Es kann die Belichtungsautomatik verwirren (da eine punktförmige Lichtquelle dazu führt, dass der Rest des Fotos unterbelichtet wird) oder es kann Lichtreflexe verursachen (nicht zum Motiv gehöriges Licht, dass innerhalb des Objektivs reflektiert wird und sich in Flecken, Kreisen und Vielecken äußert). Daher ist es normalerweise besser, sehr helle Lichtquellen möglichst nicht mit im sichtbaren Ausschnitt dabei zu haben.
Das meiste Licht wird von der Szene selbst reflektiert. Spiegelähnliche Reflexionen wirken wie direktes Licht und führen zu den gleichen Problemen mit der Belichtungsautomatik und zu Lichtreflexen. Die meisten Objekte reflektieren das Licht diffus. Solche Objekte können auch als diffuse Lichtquellen dienen. Der Fotograf möchte vielleicht auch andere Objekte als Reflektoren verwenden, um eine angenehmere Beleuchtung zu erzeugen.
Manchmal wird das Licht auf dem Weg zur Kamera gestreut. Das passiert, wenn es ein Medium mit darin enthaltenen Partikeln durchquert: Zum Beispiel Staub, Dampf, Nebel oder Rauch. Gestreutes Licht erscheint meist dunstig. Das kann erwünscht oder unerwünscht sein: Dunst oder Nebel können sehr ungewöhliche und interessante Lichteffekte erzeugen oder sie können ein Foto dunkel oder kontrastarm aussehen lassen.
Im Prinzip ist das Verhalten bei verschiedenen Helligkeiten einfach: Man ändert die Belichtung, indem man die Blende oder Belichtungszeit ändert. In der Praxis ist es eine Kunst zu belichten, wobei Prinzipien, Philosophien und verschiedene Methoden eine Rolle spielen. Ein Beispiel ist das bekannte Zonensystem von Ansel Adams. Auf jeden Fall ist es ein zu komplexes Thema, um es hier zu behandeln. Wir werden einfach annehmen, dass moderne automatische Belichtungssysteme bis zu einem gewissen Grad sehr gut mit verschiedenen Helligkeiten umgehen können, bevor manuelle Messung oder Experimente notwendig werden.
Farbtemperaturen sind noch komplexer. Im Prinzip ist die Situation ganz einfach, besonders in der digitalen Fotografie: Machen Sie einfach einen Weißabgleich auf die Temperatur des umgebenden Lichts.
In der Praxis ist das sowohl eine künstlerische wie auch technische Entscheidung. Ein "korrekter" Weißabgleich eines Sonnenuntergangs führt zu einem sehr unnatürlichen Foto. Der Weißabgleich bei Portraitaufnahmen, während der "magischen Stunde" vor Sonnenuntergang oder nach Sonnenaufgang, ergibt korrekte Hauttöne... Allerdings bevorzugen viele Leute den warmen Farbton des Lichts. Und das journalistische Foto eines Drogensüchtigen zum Beispiel wird in einer Neon-beleuchteten Toilette vielleicht viel besser wirken, wenn es mit dem tatsächlichen grünen Farbstich des Lichts aufgenommen wird, anstatt es zu korrigieren und dem Drogensüchtigen damit eine gesunde, rote Hautfarbe zu geben.
Es gibt einige Situationen, bei denen die Durchführung des Weißabgleichs eine natürliche Entscheidung ist, solange der Fotograf nicht eine besondere Idee im Kopf hat. Wenn der Tageslicht-Weißabgleich der "Standard" ist, sollte er geändert werden bei:
Aber Sie sollten sie vielleicht so lassen bei:
Lichtbedingungen können nach dem vorherrschen Lichttyp unterschieden werden: Direktes Licht, diffuses Licht oder Umgebungslicht. Jedes hat seine eigenen Herausforderungen, bietet allerdings auch seine eigenen Möglichkeiten. Es verlangt daher verschiedene Herangehensweisen vom Fotografen.
Direktes Licht ist eine der schwierigsten Lichtsituationen. Ein typisches Beispiel ist ein klarer, sonniger Tag. Die Schatten sind scharf umrissen und dunkel. Der Kontrastumfang (der Unterschied zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Bereich) der Szene ist meist zu hoch. Somit wird es schwierig ein Ausbrennen der hellen Stellen und Absaufen der dunklen Stellen zu verhindern. Räumliche Gebilde erscheinen flach wie Papier. Die größte Herausforderung dabei ist der Umgang mit dem Kontrastumfang: Es gibt drei Strategien, die mit direktem Licht funktionieren können:
Setzen Sie Ihr Motiv zwischen sich und der Lichtquelle und stellen die Belichtung für den Schatten korrekt ein. Das Licht wird die Konturen des Motivs hervorheben, und selbst wenn diese Konturen ausbrennen, macht es nicht viel aus. Das Umgebungslicht wird die Schatten ausleuchten und die zusätzliche Kontur gibt dem Motiv Kontrast und Leben. Wenn zusätzlich Ihr Motiv eine Person ist, wird der Gesichtsausdruck natürlicher sein, da das Gesicht nicht so verkniffen aussieht, wie es beim Blick in das helle Licht der Fall wäre.
Positionieren Sie Ihr Motiv in der Nähe eines weißen oder grauen Gegenstands, der von der Lichtquelle angestrahlt wird. Dieser Gegenstand wird hier als diffuse Lichtquelle eingesetzt, was die Räumlichkeit betont und im Allgemeinen eine angenehmere Beleuchtung ergibt. Wenn Sie einen beweglichen Reflektor besitzen, zum Beispiel ein großes Stück weißes Styropor, nutzen Sie es.
Verwenden Sie den Blitz der Kamera (eingebaut oder extern) zur Aufhellung direkt gegen das Motiv. Somit verringert sich der Kontrast und ergibt eine bessere Verteilung der Farbtöne, allerdings wird das Foto immer noch flach und irgendwie zweidimensional aussehen.
Zusätzlich ist an sonnigen Tagen die Verwendung von Schwarz-Weiß-Film eine gute Wahl: Er bietet einen Kontrastumfang von 15 Blendenstufen, was für fast jede Belichtungssituation ausreichend ist.
Einen typische Situation für Umgebungslicht ist ein gleichmäßig bewölkter Tag. Schatten sind nicht offensichtlich und Motive erscheinen irgendwie flach. Technisch gesehen ist das Licht einfach zu handhaben, da es wenig Kontraste gibt: Die Belichtungsautomatik der Kamera wird die richtige Belichtungseinstellung immer auf den Punkt genau treffen. Dennoch erscheinen die Fotos leicht langweilig und flach.
Der Trick für gute Fotos bei Umgebungslicht besteht darin, trotz dieses Lichts hervorstechende Dinge zu finden. Anstatt zu versuchen den Kontrast zu verringern, sollten Sie Dinge mit mehr Kontrast suchen. Finden Sie Motive mit starken Farben, Formen oder Bereiche mit dunklen Schatten, zum Beispiel Einfahrten oder Fenster – auf diese Weise können Sie das Umgebungslicht in diffuses Licht verwandeln, was normalerweise viel interessanter ist.
Diffuses Licht ist "gutes Licht". Der Kontrastumfang ist beherrschbar, das Licht zeigt Räumlichkeit und die Fotos haben ein sehr angenehme, weiche Note. Normalerweise sucht ein Fotograf diffuses Licht: Die berühmte "magische Stunde" kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang ist ein solches Beispiel – der beleuchtete Horizont fungiert hier als große diffuse Lichtquelle mit einem wunderbaren warmen Farbton. Das beste diffuse Licht trifft von der Seite auf das Motiv: Wenn Sie sich in einem Fotostudio umsehen, werden Sie neun von zehn Mal feststellen, dass es behutsam mit diffusem Licht ausgeleuchtet ist, möglicherweise aus mehreren Lichtquellen.
Von Staub, Regentropfen, Nebel, Wolken, Dunst oder Rauch gestreutes Licht ist ein bisschen ein Sonderfall. Manchmal ist es unerwünscht, zum Beispiel bei Landschafts-Aufnahmen in großen Höhen. Bei Dunst sehen die Fotos dunkel und flach aus. UV Filter und besonders Polarisationsfilter können helfen den Dunst zu durchdringen, um die Szene klarer zu machen. Trotzdem ist es meist besser eine Tugend aus diesem Nachteil zu machen und aktiv nach Möglichkeiten zu suchen, das gestreute Licht einzusetzen. Es können Lichtstrahlen auftauchen, es kann ein wunderbares Gefühl der Distanz und Tiefe erzeugt werden, oder es ergibt sich das Gefühl von Atmosphäre. Versuchen Sie nicht ein Foto durch den Nebel oder Dunst hindurch zu machen: Machen Sie ein Foto vom Licht, wie es den Nebel oder Dunst durchdringt.
Fotografen verwenden viel Zeit darauf das sprichwörtliche "gute Licht" zu suchen. Architektur- und Landschaftsfotografen sind besonders dahinter her; Portrait- und Modefotografen machen es sich meist selbst... und Situationsfotografen und Fotojournalisten machen das Beste aus dem, was ihnen zur Verfügung steht und hellen mit dem Blitz auf, wo es unbedingt notwendig ist. Was also ist "gutes Licht"?
Ein Teil der Antwort ist bereits weiter oben gegeben worden: Diffuses, aber gerichtetes Licht ist "gutes Licht": Es zeigt Räumlichkeit und bringt den Kontrast auf ein beherrschbares Niveau herunter. Trotzdem ist es sicherlich nicht das "beste Licht": Licht ist so unterschiedlich wie die Szenen und viele Arten von Licht können "gut" geeignet sein. Normalerweise wird das dominante, diffuse Licht zusammen mit genug direktem Licht eingesetzt, um Schwung in eine ansonsten triste Szene hineinzubringen: Glanzlichter für Portraits, schräges Spätnachmittagslicht hebt Oberflächen bei Architekturfotos hervor oder bringt lange Schatten bei Landschaftsaufnahmen... Es gibt so viele Arten von "gutem Licht" wie es Szenen und Fotografen gibt.
"Schlechtes Licht" ist viel einfacher zu definieren, d.h. alles andere Licht ist "gut". Direktes Sonnenlicht oder flaches, umgebendes Licht, wie an einem dunstlosen und trockenen Tag, ist "schlecht" - es bringt nichts in die Szene ein und kann die Lichtbedingungen für den Fotografen ziemlich schwierig machen.
Gute Fotos können sogar bei "schlechtem" Licht gemacht werden – aber dann ist es mehr trotz des Lichts als deswegen. Lassen Sie sich nicht von "schlechtem" Licht davon abhalten ein ansonsten interessantes Foto zu machen... aber denken Sie darüber nach, nochmal bei "besserem" Licht wiederzukommen. Seien Sie bei ungewöhlichen Lichtbedingungen alarmiert: Sonne, die zwischen den Wolken oder durch Nebel oder Regen hindurch scheint; Licht, das durch ein Fenster mit einem Vorhang scheint; Eine Nachtszene mit Mondlicht, Sternenschein oder Straßenbeleuchtung; Eine Szene bei der eine weiß gestrichene Wand das Sonnenlicht reflektiert. Halten Sie Ihre Augen offen und halten Sie Ihre Kamera bereit, damit Sie diese einfangen können, wenn Sie sie sehen... und überlegen Sie sich an einem Morgen wirklich früh aufzustehen, um zu sehen, wie Ihre Nachbarschaft unmittelbar nach und vor der Dämmerung aussieht.
Und vergessen Sie nicht: Regnerische Tage können für ungewöhnliches Licht und interessante Fotos sorgen.
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